Projekt zum Wiederaufbau und zur Fertigstellung der Angabe
des Kapuzinerklosters in Pezinok

Ziele

Die Ziele des Projekts sind wie folgt formuliert: 

1) Im Erdgeschoss des Gebäudes des ursprünglichen Klosters und im Untergeschoss werden sich – eng an die Kirche angebunden – pastorale Ausbildungsräumlichkeiten befinden. Die Nutzung dieser Räumlichkeiten wird sich mittels des offenen Klostergartens mit den sich im Neubauerdgeschoss des Franziskaner-Instituts befindlichen Bildungsräumen überschneiden. Die Untergeschossräumlichkeiten unter dem Kloster werden vom Klostergarten durch die neue Treppenanlage zugänglich gemacht.

2) In den ausgewählten Räumlichkeiten des ersten Geschosses und des Erdgeschosses im ursprünglichen Kloster werden sich die Unterkunftsräume für alte, kranke und nicht mobile Ordensbrüder befinden.


3) Das Klosterobergeschoss kehrt zu seiner ursprünglichen Funktion zurück – das Alltagsleben der Ordensgemeinschaft. In zwei Flügeln werden sich die Unterkunftsräume für die Ordenskommunität befinden.

Das Bestreben die Einzigartigkeit des erhaltenen Raums zu beleben gehört zu den Grundvoraussetzungen der Entstehung der künftigen Form dieses Anlageteils. Es wird die  aus historischen Untersuchungen dokumentierten einzelnen Entwicklungsstadien der Anlage widerspiegeln. Die Entdeckung dieser Schritte, ihre Präsentation und die eventuelle Konfrontation sollen den historischen Wert der erhaltenen Anlageteile hervorheben. Ursprüngliche Räumlichkeiten sollen um restaurierte Gemälde ergänzt werden. Die ergänzten Möbelstücke werden atypisch sein, entworfen mit der Betonung auf Einfachheit und Reinheit der Form.

Zu einem selbstständigen Teil der Rekonstruktion wird die Innen- und Außenkirchenerneuerung, die sowohl die Rückkehr zur ursprünglichen Innenbaufarbgebung bedeuten sollte als auch die technische Ausstattung der Räumlichkeiten (Heizung, Beleuchtung, Beschallung) und die Erneuerung der erhaltenen Innenbauteile beinhalten soll.


4) Der Aufbau des Franziskaner-Instituts: Das Institutsobjekt wird als selbstständiger Bau in den Gartenräumlichkeiten, anstelle eines nicht sanierbaren Unterkunftsobjekts platziert. Dessen Beseitigung ermöglicht das Emporkommen der ursprünglichen Klosterarchitektur und schafft die Möglichkeit für die Gartenöffnung aus der Vorkirchenseite, in die der künftige Haupteingang der Anlage integriert ist, und der im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Franziskaner-Instituts genutzt wird.


Der Neubau bietet verschiedenen Besuchern des Instituts zusätzliche Unterkunftskapazitäten an. Ein Auditorium für 70 Personen, eine moderne Bibliothek sowie Kapelle, Archiv- und Bibliotheksräumlichkeiten im Erdgeschoss werden nicht nur zum Studium dienen sondern auch der Aufbewahrung umfangreicher Archiv- und Bibliotheksfonds, die der Staat im Jahr 1989 an die Kapuziner zurückgegeben hatte, die aber derzeit noch, aufgrund des Platzmangels, von verschiedenen staatlichen Fachinstitutionen verwaltet werden.


Bevor die Idee zur Erneuerung des Franziskaner-Instituts in der Slowakei geboren wurde, wurden im vorigen Jahrzehnt verschiedenste Aktivitäten und Projekte durchgeführt, die schrittweise eine institutionelle Form der Zusammenarbeit mehrerer franziskanischer Orden bekamen und 2001 zur Gründung des Franziskanerzentrums führten. Diese Aktivitäten zielen auf die Franziskanergemeinschaften in der Slowakei und in Tschechien ab. An den Veranstaltungen des Franziskanerzentrums nahmen in den letzten Jahren persönlich hunderte von Ordensbrüdern und -schwestern und jungen Leuten aus der ganzen Slowakei teil.


Die Transformation des Franziskanerzentrums in ein neu erbautes Franziskaner-Institut in Pezinok schafft die Grundlage für:

— Zusammentreffen der Brüder und Schwester der franziskanischen Familie
— Koordination der gemeinsamen Veranstaltungen
— zentralisierte und effektive Publikations- und Informationstätigkeit
— Bildungskurse und spezialisiertes Studium
— Versammlungen, Symposien und Kongresse
— Archiv- und Studientätigkeit, verbunden mit der Geschichte der Franziskaner in der Slowakei, vor allem mit der Geschichte der Verfolgung während des Kommunismus
— Aufbau einer modernen, offenen Bibliothek
— Koordination der Übersetzungs- und Editionsdienstleistungen bei der Herausgabe franziskanischer Schriften
— Organisation von geistigen Übungen
— Organisation von professionellen und Regionaltreffen der Brüder und Schwester
— Fortbildungskurse
— kontemplative Aufenthalte
— Teilnahme an kirchlichen und regionalen Veranstaltungen
— Zusammenarbeit mit den akademischen und Ausbildungsinstitutionen zu Hause und im Ausland
— usw.